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24.08.2022 | Die Messe
Kontakte halten, Informationen austauschen – das geht auch virtuell. Was online fehlt, sind die zufälligen Begegnungen und Entdeckungen, persönliche Gespräche, bei denen man dem Gegenüber in die Augen schaut, Exponate zum Sehen und Erleben, die Reaktionen des Publikums und mehr. „Eine Messe in Präsenz verbessert das Level der Kommunikation,“ sagt zum Beispiel Asadullah Masthan Abusali Mohideen von der 3D MicroPrint GmbH. „Für uns sind Live-Events sehr wichtig, um unsere Technologien zu präsentieren und die direkte Reaktion der Kunden zu spüren.“
Dass virtuelle Messen das Treffen vor Ort nicht ersetzen können, meint auch Dr. Simone Schopf vom Fraunhofer-Institut FEP. Bei virtuellen Präsentationen habe sich der Rücklauf eher in Grenzen gehalten. Eine Messe lebe einfach vom Besucherverkehr, den Gesprächen und Kontakten. Das Fraunhofer-Institut FEP hat sich in diesem Jahr zum ersten Mal für einen Stand auf der ACHEMA entschieden, weil die Messe so groß und bekannt ist. „Mein erster Eindruck ist sehr positiv,“ sagt sie. „Wir hatten am Vormittag bereits viele Besucherinnen und Besucher am Stand. Für die Woche erhoffe ich mir viele neue Kontakte zu potenziellen Kunden und Projektpartnern. Wir wollen unsere Sichtbarkeit erhöhen und zum Beispiel zeigen, dass das Fraunhofer FEP auch in der Biotechnologie aktiv ist.“ Wenn es die Zeit erlaubt, wolle sie sich auch selbst umschauen und neue Ideen und Impulse für die eigene Arbeit mitnehmen.
„Es ist schön, wieder unter Menschen zu sein.“ Dr. Simone Schopf, Fraunhofer-Institut FEP
Die KROHNE Messtechnik GmbH nutzt am Stand die Vorteile beider Welten. Hier können sich Interessenten auch virtuell zuschalten lassen. Mit Kamera und Headset erklären Mitarbeitende die Exponate. So können Kunden bedient werden, die es zeitlich nicht auf die Messe schaffen oder aufgrund von Reisebeschränkungen nicht vor Ort sein können. Ein Präsenzauftritt auf der ACHEMA als Leitmesse sei für das Unternehmen immer noch von großer Bedeutung. „Wir haben auch mit virtuellen Veranstaltungen gute Erfahrungen gemacht. Manches können wir online sogar besser erklären, weil wir im virtuellen Exponat ins Innere der Anlagen schauen können,“ sagt Thomas Gabler von KROHNE. „Was online fehlt, sind die Gespräche. Das Interesse der Kunden ist da. Heute haben wir am Stand bereits viele gute Gespräche geführt.“
Eine ganz besondere Verbindung zur ACHEMA hat Thomas Laubenstein von der DENIOS SE. Er hatte auf der ACHEMA 1994 seinen ersten Arbeitstag beim damals neuen Arbeitgeber. Seitdem hat er keine ACHEMA ausgelassen und ist in diesem Jahr zum zehnten Mal dabei. „Dafür verschiebt man auch schon mal den Urlaub,“ sagt er. „Die Messe ist so spannend und die Gespräche so gut, dass ich sie zu sehr missen würde. Die ACHEMA ist fast wie ein Treffen mit Freunden. Man kommt hier an und fühlt sich direkt heimisch.“ Der Auftritt von DENIOS habe sich immer wieder verändert. Auf jeder ACHEMA gab es etwas Neues zu zeigen. Über all die Jahre sei die Messe immer spannend gewesen und habe ihre Bedeutung und ihre Qualität behalten, so Thomas Laubenstein. Die ACHEMA sei für ihn verglichen mit anderen Messen die wichtigste, eben die Leitmesse. Er schätzt vor allem die Qualität der Fachgespräche und die wertvollen Kontakte.
Ein Rundgang durch die Hallen zeigt, dass diese Beispiele keine Ausnahmen sind. Über allen Ausstellungsgruppen liegt ein Stimmengewirr. Die einen lassen sich Exponate erklären, andere sind in Gespräche vertieft, Visitenkarten werden getauscht. Die ACHEMA ist #back2live und mit ihr das Messefeeling.
Autorin
Abteilung Kommunikation, DECHEMA e.V.
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